Messung der nächtlichen Helligkeit an der Sternwarte Peterberg
Die Sternwarte Peterberg hat ein "Sky Quality Meter" (SQM) installiert, mit dem die Nachthelligkeit dauerhaft auf wissenschaftlicher Basis überwacht werden kann.
Das SQM ist ein anerkanntes Messgerät zur Helligkeitsmessung, mit dem die Dunkelheit - oder Leuchtdichte - des Nachthimmels bestimmt werden kann.
Für die in der Astronomie übliche Messskala gilt: Je höher der gemessene Wert ist, desto dunkler ist der Nachthimmel.
Die Himmelshelligkeit und damit der SQM-Wert wird in mag/arcsec2 angegeben. SQM-Werte kleiner 17 sind schlechte Werte, wie sie direkt in der Nähe von Straßenlaternen oder in großen Städten zu Stande kommen.
Für eine IDA-zertifizierbare Region sollten die Werte höher als 20 sein. 22 gilt in Europa als Maximum, es gibt nur noch sehr selten weltweit höhere (also dunklere) Werte.
Auf der Webseite der Sternwarte Peterberg können Sie die aktuellen SQM-Messergebnisse als Grafik einsehen:
www.sternwarte-peterberg.de/sqm-ausgabe
Dort finden Sie auch SQM Langfrist-Statistiken, SQM Monatsauswertungen und Fotos der AllSky-Kamera, die auf der Sternwarte angebracht ist.
In der folgenden Beispielgrafik werden die wichtigsten Infos erklärt:
Der Aufbau der Grafik ist wie folgt:
Oben links sieht man, wo die Station steht und wie sie international gefunden werden kann, also "SQM_LE-Sternwarte-Peterberg", dann folgt die Seriennummer des Gerätes, danach der maximale Beleuchtungsgrad des Mondes in Prozent (0%=Neumond, 100%=Vollmond) und die maximale Höhe des Mondes im Laufe der Nacht in Grad.
In der Y-Achse sieht man dann die SQM-Werte der Himmelshelligkeit: Je höher, desto dunkler. Für eine zertifizierbare Region sollten die Werte > 20 sein, 22 gilt in Europa als Maximum.
Haben die Kurven einen kurzen "Einbruch" im Laufe der Nacht, so kann das z.B. ein Auto mit Fernlicht, ein Discoscheinwerfer oder sonstiges Licht sein.
Auf der X-Achse hat man - leicht zu erkennen - Datum und Uhrzeit in mitteleuropäischer Zeit (also keine Sommerzeit, sondern nur Greenwich Mean Time + 1 Stunde).
Die grüne Linie ist die erste Nachthälfte, die blaue die zweite Nachthälfte.
Ist die Messlinie mit einer rötlichen Fläche hinterlegt, so bedeutet das, dass der Mond am Himmel stand und daher die Werte durch Mondlicht verfälscht sind (weil dieser recht hell leuchten kann).