Lichtverschmutzung und Astronomie
Die zunehmende Lichtverschmutzung wurde – natürlich – zuerst von den Astronomen bemerkt, die sich beruflich mit der Erforschung des Himmels beschäftigen. Die Instrumente der modernen Astronomie sind inzwischen so empfindlich, dass es immer schwieriger wurde, die (optischen) Signale der Himmelskörper von der künstlichen Aufhellung im Hintergrund zu trennen.
Der Nachthimmel ist also ein sehr sensibler Indikator nicht nur für die Lichtverschmutzung, sondern auch für weitere Faktoren wie z.B. die Luftreinheit der irdischen Atmosphäre.
Den Astronomen blieb daher in den letzten Jahrzehnten nur die „Flucht“ in bessere und dunklere Gebiete auf der Erde. So stehen die großen Sternwarten inzwischen in abgelegenen Wüsten- oder Gebirgsregionen (wie z.B. in Chile, Hawaii oder Australien).
Erst als man begann das Thema „Lichtverschmutzung“ auch unter den zusätzlichen Aspekten der Biologie, Ökologie und der Medizin zu untersuchen, wurde man sich der wachsenden Risiken bewusst und hat erste Gegenmaßnahmen getroffen. Die professionelle Erforschung des Weltalls im optischen Bereich aber war zu diesem Zeitpunkt von Europa aus kaum mehr möglich.
Inzwischen wird die Lichtverschmutzung zusammen mit vielen anderen Parametern der Erde von speziellen Satelliten überwacht.
Die Daten sind u.a. auf diesen Internetseiten öffentlich einsehbar:
https://earthobservatory.nasa.gov/images/79803/night-lights-2012-the-black-marble